Zeiss Planetarium Bochum
Bochum
Hackathon
Kristalle

Der Bergbau im Ruhrgebiet war Motor und Treiber des beispiellosen Wiederaufbaus Deutschlands nach Ende des 2. Weltkriegs.
Der rapide Abbau von Kohle und Gestein hat jedoch tiefe Narben geschlagen und ganze Städte absacken lassen.
Die stillgelegten Stollen unter den Städten müssen heute aufwendig leer gepumpt werden und von Grubengas befreit werden, um eine Verunreinigung und Hebung des Grundwasserspiegels zu verhindern. Es bedarf an innovativen Ideen, wie die geplante geothermische Nutzung der alten Bergwerke um die Ewigkeitskosten zu reduzieren und einer ganzen Region eine neue Identifikation und Perspektive zu geben.

Am Vorbild der einst so geschätzten hochenergetischen, kristallinen Strukturen der Steinkohle schlugen wir die Brücke zum kreativen Prozess bei der Findung von Ideen.
Wie bei der Kristallbildung bedarf es am Anfang einer übersättigen Mixtur an vielfältigen Lösungsansätzen. 
Nach und nach lassen sich innerhalb dieser Mischung erste Strukturen erkennen und zusammenfassen, die sogenannten Grundgedanken oder Elementarzellen.
Vervielfältigt man nun diese kleinen aber einfachen Mechaniken können daraus große und komplexe Ideen entstehen oder ein lückenlos schöner Kristallkörper wachsen.

Die Verwandtschaft von Kristallen und Ideen machten wir erlebbar, indem die Besucher des Planetariums Bochums die Aufgabe bekamen, von ihren Plätzen aufzustehen und mit den eingeschalteten Handytaschenlampen einen im Saal versteckten Bergkristall zu suchen. 
Sie setzten damit Licht- und Klangimpulse, die über die Sicherheitskameras und Mikrophone aufgezeichnet wurden.
Das Open-Source-Programm Performance Publica des Künstlers Ruben Bass übersetzte diese Signale und projizierte den Prozess auf die große Planetariumskuppel. Mit Raum, Licht und Klang erschufen die Besucher ideenreiche und vielfältige Kristalle.








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